Alles, was Gott von dir fordert,
ist dein Herz: "Gib mir dein Herz, mein Sohn" (Ps 23:26). Indem er dein Herz
fordert, fordert er deine Liebe. Der Beweis der Liebe, das ist die Hingabe.
Deshalb ist das geistige Leben ein
Leben in Hingebung, die Hingabe von allem, sogar des Lebens selbst. "Geben ist
seliger als nehmen" (Apg 20:35).
Du musst für Gott etwas aufgeben,
um deine Liebe zu Gott zu prüfen. Deine Liebe wird gross angesehen in dem Masse, als das,
was du für Gott aufgibst, gross ist.
Betrachte Abraham, den Vater der
Väter, wie begann er seine Beziehung zu Gott? Es begann damit, dass der Herr zu ihm
sprach: "Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus
in das Land, das ich dir zeigen werde" (Gen 12:1).
Für Gott verliess er sein
Vaterhaus, seine Familie und sein Vaterland. War Gott damit zufrieden? Keineswegs. Sogar
im fremden Land sagte er zu ihm: "Nimm deinen Sohn, deinen einzigen den du liebst,
Isaak, ... und bringe ihn als Brandopfer dar" (Gen 22:2); und Abraham gehorchte und
ging hin, um seinen Sohn darzubringen.
Auch Moses verliess für Gott die
fürstliche Stellung, das königliche Schloss, Reichtum und Herrschaft: "Er hielt die
Schmach des Messias für einen grösseren Reichtum als die Schätze Ägyptens" (Hebr.
11:26).
Die Apostel sagten zu Christus:
"Wir haben alles verlassen und sind dir gefolgt" (Mk 10:28) und der Apostel
Paulus sagte: "Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um
Christus zu gewinnen" (Phil. 3:8).
Das Opfer erreicht seinen
Höhepunkt, wenn du alles hingibst wie die Witwe, die die Münzen hergab und die Witwe,
die in der Hungersnot all ihre Nahrung dem Propheten Elija gab: "Verkaufe was du hast
... und folge mir nach" (Mk 10:21).
Gott selbst schenkte uns seine
Liebe als Beispiel für Hingabe: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er
seinen einzigen Sohn hingab" (Joh. 3:16) "Es gibt keine grössere Liebe, als
wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt" (Joh. 15:13).
Um ihrer Liebe zu Christus willen
gaben sich die Märtyrer selbst hin bis zum Tod und liebten ihr Leben nicht.
Und du mein Lieber, was gibst du
um Christi willen hin, der sich deinetwegen hingegeben, Menschengestalt angenommen hat und
am Kreuze gestorben ist?
Ich verlange von dir jetzt nicht,
dass du für ihn das Leben hingibst wie die Märtyrer (dafür gab es eine besondere
Epoche), aber das Wichtigste, das du seinetwegen aufgeben sollst, sind deine
Lieblingssünden.