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Der Weizen und das UnkrautPapst
Shenouda III Deine
Aufgabe ist es nicht, das Unkraut auszuziehen, sondern zu wachsen wie der
Weizen. Wenn
der Ackerbauer kommt, wird er die Ähren deines Weizens voll vorfinden und er
wird dreissig-, sechzig- und hundertfältig auflesen, bis seine Scheunen mit
Weizen voll sind. Unser
Herr Jesus hat niemals seine Zeit verschwendet, um sich Fehlern seiner Zeit zu
widersetzen. Er
verbrachte die Zeit seines Lebens auf der Erde nicht damit, gegen fehlerhafte
Menschen zu kämpfen oder sich mit den Problemen der Gesellschaft und der Kirche
zu beschäftigen. Er kümmerte sich um den Aufbau, die Grundlegung neuer
Prinzipien und bereitete die Menschheit darauf vor, an sie zu glauben und sie überall
zu verbreiten. Es
ist eine Verschwendung von Kraft, darin aufzugehen, das Unkraut aufzulesen.
Der Teufel ist ständig bereit, dich mit den verschiedensten Problemen zu beschäftigen
und gibt dir unzählbare Fehler. Sein Hauptziel besteht darin, dich durch den
Kampf gegen diese Fehler am Aufbau deiner Person und des Reiches Gottes zu
hindern und in diesem Kampf vertreibt er deine Kräfte und Nerven. Indem
du das Unkraut herauszupfst, kannst du deinen inneren Frieden verlieren und möglicherweise
auch den Frieden mit deinen Mitmenschen; es ist, als wenn du in einem ständigen
Kampf leben würdest.
So wirst du deine Ruhe und Heiterkeit verlieren und möglicherweise auch deine
Demut. Diese Probleme können eine Atmosphäre von nicht aufhörenden Störungen
und Differenzen schaffen, die dich immer in Aufregung halten und mit dauerndem
Ärger umgeben. So,
wie du deine Ruhe und Sanftmut verlierst, kannst du auch deine Fröhlichkeit
verlieren. Deine
Mitmenschen werden dich immer verdriesslich ohne ein Lächeln sehen. Ärger und
Sorge werden Macht über dich haben, und möglicherweise wirst du sie sogar
akzeptieren als heiligen Ärger und heilige Sorge um Gottes Willen. Das
könnte dein Herz hart machen.
Menschen, die etwas Falsches tun, wirst du ständig verurteilen. Du wirst dich
gegen ihre Fehler auflehnen und dich damit entschuldigen, du rissest nur das
Unkraut aus. Du wirst immer gereizt sein und laut werden, wirst tadeln und die
Leute anschreien und dich über alles ärgern. Über
all diesem wirst du die Liebe zu deinen Mitmenschen und deine Sanftmut
verlieren. Wenn du also das Unkraut bei anderen ausziehst, wirst du womöglich
auch den Weizen, der in dir ist, mit ausrupfen. Deine Mitmenschen werden dich in
jeder Hinsicht als Unkraut betrachten.
Es gibt nur wenige, die Unkraut ausrupfen können und zugleich ihren Weizen
schonen. Deshalb ist es gut, dass Gott seine Kinder daran gehindert hat, das
Unkraut auszurupfen, aus Angst, sie könnten auch den Weizen ausziehen. Mit
Recht heisst es in der Bibel: Widerstehe nicht dem Bösen.
(Mt 5:39) Am besten kann Unkraut durch ein gutes Beispiel beseitigt
werden, so wie der Weise sagte: „Anstatt die Dunkelheit zu verfluchen, zünde
eine Kerze an!“ |
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Last Update 28-11-2004 |